Die Mädchenförderung in der Abschlussstufe stellt einen wichtigen pädagogischen Schwerpunkt dar. Einmal in der Woche treffen die Mädchen für zwei Stunden in den jeweiligen Jahrgangsstufen zusammen. Die Gruppen werden von Lehrerinnen der Stufe und von der Sozialpädagogin betreut.
Ziel ist es, den Mädchen einen Raum zu schaffen, in dem sie sich möglichst entspannt begegnen können und dabei wichtige Themen und auch Probleme thematisiert werden. Die Schaffung einer vertrauensvollen Gruppenatmosphäre und die Förderung eines Gemeinschaftsgefühls stehen dabei stets im Vordergrund.
Die Themen der Mädchenförderung setzen sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen, die an die Bedürfnisse, Interessen und Vorkenntnisse der jeweiligen Gruppe angepasst werden. Dabei werden nicht nur altersbezogene Faktoren berücksichtigt, sondern auch der Migrationshintergrund vieler Mädchen.
-
Thema Schönheit - über Körperpflege und Styling, über das mit der Figur und wie man es lösen kann
-
Thema Liebe - vom Kribbeln im Bauch über die erste Beziehung bis zum Traumprinzen
-
Thema Körper – über Veränderungen im Körper, wie man Kinder bekommt und erzieht und über Verhütung
-
Familie – über Eltern und Geschwister, was sie zusammenhält und worüber man streitet
-
Freunde – „in Echt“ und im Internet, über beste Freundinnen und über Mobbing
-
Zukunft – über Berufsorientierung und Ziele, über Träume und Wünsche
Gemeinsame Ausflüge und Aktivitäten wie Kochen, Basteln oder Bewegungsangebote fließen regelmäßig in die themenbezogene Arbeit mit ein. Sie stärken im Besonderen die Motivation und das Gruppengefühl.
Alle Mädchen besuchen im Laufe der Abschlussstufe das Lore-Agnes-Haus der AWO Essen und werden dort über alle Beratungsangebote für Mädchen und Frauen informiert.
Die Gruppenangebote werden durch individuelle Angebote der Sozialpädagogen, die in Einzelarbeit oder Kleingruppen stattfinden ergänzt. Dazu zählen z. B. persönliche Beratungsgespräche oder Selbstverteidigungskurse. Immer wieder findet auch ein Theaterangebot für Mädchen statt.